Presseartikel: Jeder Anfang ist schwierig

Eishockey-Nachwuchstrainer Miroslav Hosek über seinen neuen Arbeitsplatz und das Niveau der ETC-Teams

erschienen am 02.09.2015 Freie Presse von Holger Frenzel

Foto M.HosekCrimmitschau. Der ETC Crimmitschau setzt wieder auf einen Nachwuchstrainer aus Tschechien. Miroslav Hosek steht seit einer Woche mit den Talenten des Traditionsvereins aus Westsachsen auf dem Eis. Der Übungsleiter konzentriert sich auf die Schüler- und die Jugendmannschaft. Holger Frenzel hat mit dem hauptamtlichen Coach das folgende Gespräch geführt.

Freie Presse: Warum haben Sie sich für den Wechsel nach Crimmitschau entschieden?

Miroslav Hosek: Ich habe von meinen Freunden, die in Crimmitschau oder der näheren Umgebung gespielt haben, nur Gutes über den Standort gehört. Crimmitschau ist eine Eishockey-Stadt. Viele Menschen leben für die Sportart und zeigen ein großes Interesse am Eishockey. Deshalb war für mich klar, dass ich mich für den Wechsel nach Crimmitschau entscheide.

Sie sind vor neun Tagen in Crimmitschau eingetroffen. Wie ist der erste Eindruck vom Umfeld?

Durchweg positiv. Hier ist eine gute Organisation – vom Vorstand bis hin zum Trainerteam. Es gibt mehr als 150 Kinder und Jugendliche, mit denen wir zusammenarbeiten können.

Wie schwierig ist es, wenn ein Trainer erst kurz vor dem Start der neuen Saison zum Team stößt?

Jeder Anfang ist schwierig. Die Kollegen machen mir den Einstieg einfach. Neben den Nachwuchstrainern Torsten Heine und Thomas Helbig helfen auch die Vorstandsmitglieder Lutz Höfer, Stefan Rudert und Matthias Gerth. Sie versuchen mir den Start in Crimmitschau so leicht wie möglich zu machen.

Welche Aufgaben übernehmen Sie genau in der Nachwuchsabteilung des ETC Crimmitschau?

Ich werde die Schüler- und Jugendmannschaft betreuen. Wir wollen in der neuen Saison mit dem Schülerteam schnell den Klassenerhalt in der Bundesliga schaffen. Zudem werde ich bei weiteren Eiszeiten im unteren Bereich aushelfen und auf dem Eis stehen.

Wie bewerten Sie das Niveau im ETC-Nachwuchs?

Als gut. Ich habe gute und ordentlich vorbereitete Mannschaften übernommen.

Wie würden Sie sich selbst als Trainer beschreiben?

Das fällt schwer. Ich habe kein Vorbild. Die Kinder und Jugendlichen werden mich auf jeden Fall kennen lernen.

Sie haben in der Vergangenheit in Italien auch schon im Männerbereich gearbeitet. Gibt es Ambitionen, wieder dorthin zurückzukehren?

Ich möchte jetzt viele Jahre im Nachwuchs arbeiten. Aber: Man weiß nie genau was passiert.

Miroslav Hosek (49) ist in Trabor in der Tschechoslowakei (heute Tschechische Republik) geboren. Er spielte zwischen 1985 und 1989 in der Extraliga seines Heimatlandes. Während der Sommermonate war Miroslav von 1999 bis 2011 in der Eishockeyschule von Jaromir Jagr und seit 2012 in den Eishockeycamps von Boris Capla tätig. Sein Hauptwohnsitz befindet sich in Budweis. Er ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.

(Quelle: Freie Presse 02.09.2015 – Holger Frenzel)

X